Anonym surfen. Kann aus verschiedenen Gründen interessant sein; zum Beispiel für Angestellte, die am Arbeitsplatz den Firmenprotokollen ein Schnippchen schlagen wollen. Oder für Freunde des Datenschutzes, die keine persönlichen Spuren im Netz der Netze hinterlassen möchten. Oder für Surfer, die Dienste nutzen möchten, die im eigenen Land nicht vorgesehen oder gar untersagt sind. — Libertybell ist ein sogenannter »Webproxy«, der den Datenverkehr mit einer 256-Bit-Verschlüsselung gegen Mitlesen absichert.
Eine praktische Anwendung gefällig? — In Deutschland ist es dem Anbieter von internetten Diensten google.de aus markenrechtlichen Gründen nicht gestattet, E-Mailadressen unter der weltweit bekannten Domain @gmail.com zu vergeben. Deutsche Nutzer müssen sich mit der oft als unbequem empfundenen Erweiterung @googlemail.com arrangieren. Das muss nicht sein. Über Webproxies bekommt man auch in Deutschland einen internationalen gmail-Account:
1. Lass Dir eine Einladungsmail zu gmail an eine bestehende E-Mailadresse senden.
2. Klicke den in der Einladungsmail enthaltenen Link an und prüfe auf der Webseite die Verfügbarkeit des von Dir gewünschten gmail-Accounts. Sobald Du einen freien Namen gefunden hast, merke Dir die URL oben in der Adresszeile Deines Browsers.
3. Gib diese URL als Zieladresse auf der Seite eines Webproxys ein und ändere dabei den letzten Parameter von »gd=1« auf »gd=0«. Nun sollte als Domain für Dein neues Postfach @gmail.com angeboten werden.
24.6.09 ¦