In meinem Gedankenflug über Vereinsmeierei » hatte ich ihn tatsächlich vergessen: den eingetragenen Verein Tradition und Leben der deutschen Royalisten.
Das Motto des Vereins lautet: Wir setzen der Demokratie die Krone auf! Deutschland soll eine parlamentarisch-demokratische Monarchie erhalten. Anwärter auf den deutschen Thron soll der jeweilige Chef des Hauses Hohenzollern sein, derzeit also »Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Georg Friedrich Prinz von Preußen«. In der Krone sehen die organisierten Royalisten »das Sinnbild der Einheit und Freiheit unseres Vaterlandes. Sie ist das verpflichtende und versöhnende Symbol für das ganze Volk.«
Nach allem, was auf diesen Seiten zu lesen ist, meinen die Vereinsmitglieder ihr Anliegen tatsächlich ernst und halten es sogar für umsetzbar.
Kaum zu glauben.
31.7.02 ¦ link me
E-Commerce vom Feinsten: Wer will schon Bücher oder CDs im Internet erwerben, wenn das Unverzichtbarste fehlt? Diese Lücke schließt der Kolonialwarenladen. Das Angebot ist revolutionär und enthält rudimentäre Artikel wie etwa »ein Glas Wasser« (1,60 Euro), »heiße Luft« (1,99 Euro), oder »Einzelsocken in Überraschungsfarbe« (7,95 Euro). Alles ganz nach dem Tante-Emma-Motto des Ladens: Raider heißt schon lange Twix. Unser Butterbrot mit Käse heißt immer noch Butterbrot mit Käse. - Anbieter der Seiten ist übrigens die etwas mysteriöse Deutsche Handelsgesellschaft »
Gelungene Persiflage, die bei mir nur eine Frage offen gelassen hat: Was passiert, wenn man tatsächlich bestellt?
31.7.02 ¦ link me
!giztiw rheS - Äh, ich meinte natürlich: Sehr witzig! Ich hatte mich eben wohl schon zu sehr an die »Google Mirror« Website gewöhnt. Es handelt sich dabei nicht um eine klassische Mirror Site, die ein identisches Angebot auf einem alternativen Server hostet, sondern im wahrsten Sinn des Wortes um eine »gespiegelte« Seite.
Bequemer kann man nicht suchen, ein Muss für Infojunkies!
5.7.02 ¦ link me
Bibelstunde hochaktuell: Altes und Neues Testament im Plastikzeitalter.
Christliche Geschichte gab es bereits in allen möglichen Darreichungsformen. Vom klassischen Urtext, bis zum Comicstrip bleibt kein Wunsch offen. Fast kein Wunsch. Denn Brick Testament überrascht uns mit einer neuen Form der Nacherzählung historischer Geschichten. Szenen aus den Testamenten werden mit Playmobil-Figuren nachgestellt, fotografiert und teilweise mit Sprechblasen versehen ins Netz gestellt. (Anmerkung: ausschließlich englische Texte.)
Eine sehr hübsche Variante, nicht nur für Kinder.
3.7.02 ¦ link me
Frage: Was ist eine Logobiographie? - Antwort: Die persönliche Lebensgeschichte eines Menschen in einer Kette von Produkt- oder Firmenlogos. Für jedes Lebensjahr sucht sich der Logobiograph symbolisch ein Emblem aus, das ihn geprägt hat.
Die ich.AG hat zwanzig solcher Logobiographien gesammelt. Eine interessante Idee ist das allemal, auch wenn die Darstellung wieder einmal den Surfer mit niedriger Bildschirmauflösung benachteiligt.
Tipp: Wer selbst seine Logobiographie zusammenstellen möchte, sollte das tun, bevor er die ich.AG besucht. Sonst gilt es nicht.
3.7.02 ¦ link me
Ein alter Witz besagt, dass Mobiltelefone die einzigen Dinge im Leben der Männer sind, die möglichst klein sein sollten. Stimmt gar nicht!
In manchen Situationen wünschen man(n) und frau sich auch schon mal kürzere Internetadressen. Wer ginge gerne mit URL-Monstern wie etwa diesem hausieren?
http://search.ebay.de/search/search.dll?
MfcISAPICommand=GetResult&query=Meisters
t%FCck&categoryid=&ebaytag1code=77&ht=1&
category3=23725&maxRecordsPerPage=100&So
rtProperty=MetaEndSort&shortcut=4&submit
=Finden
In solchen Fällen wäre es recht praktisch, wenn man statt des Rattenschwanzes eine kurze, prägnante Adresse zur Verfügung hätte, die man problemlos in Foren und E-mails verwenden könnte. - tinyURL ersetzt ellenlange URLs durch handliche, kurze Adressen.
2.7.02 ¦ link me
Wer kennt ihn nicht? - Hermes Phettberg: Publizist, Medienspektakel und bekennender Sado-Maso-Schwuler.
So ungewöhnlich der Mann, so ungewöhnlich ist in Gestaltung und Inhalt auch seine Website. Wer sich die Zeit nimmt, alle Seiten von Hermes Auftritt durchzusehen, verschafft sich erstaunliche Einblicke in eine Persönlichkeit, deren Leidensfähigkeit beeindruckend ist.
Gestalterisch liegen die Webseiten jenseits von Avantgarde, Mainstream, oder Dilletantismus. Es handelt sich durchgehend um Scans von Papierseiten, die mit Schreibmaschine getippt wurden, oder um schwarzweiße Fotografien, abgelegt im GIF-Format. Auch darin liegt der morbide Charme, die diese Homepage »umwabert«, so möchte ich mich einmal sehr vorsichtig klassifizierend äußern. Selbst nach vielen Besuchen auf den Phettberg-Seiten bin ich nicht im Stande zu sagen, was so gemeint ist, wie es dort steht, und was selbstreflektierende Persiflage sein mag.
»Biete Gelegenheit zu grenzenloser Schamlosigkeit, Willkür und Hardcore-Action. Leider keinen diskutablen Körper, kein Geld.« - Noch irgendwelche Frage?
1.7.02 ¦ link me