Der in Los Angeles, Kalifornien, ansäßige Maler Michael Hussar liefert Ölgemälde ab, die jedes Brainstorming unter Symbolologen oder Freudianern zu einem mehrtägigen Event ausarten ließen. Seine Werke erinnern teilweise an Bilder von Dalí, sind jedoch um einiges expliziter in Hinsicht auf ihre erotische Komponente.
Hussar spielt mit dem Tabu, paart Religion, Hässlichkeit oder Leiden mit Erotik und Sex. Seine figürlichen Darstellungen wirken, als seien die Abgebildeten allesamt dem Wahnsinn verfallen. Körperlicher Ruin, Verstümmelungen, oder Verwüstungen sind Bestandteile vieler seiner Bilder. Ich könnte sie stundenlang ansehen und würde immer noch neue Perspektiven entdecken, neue Assoziationen geweckt sehen. Michaels Hussars Werk verdeutlicht wie in wenigen anderen Beispielen seine Grundeinstellung gegenüber dem Begriff »Kunst«. Nach Hussar besteht die Kunst in der Diskussion, die um ein Objekt oder eine Idee entsteht, nicht etwa im Objekt selbst. Dieses diene lediglich als Katalysator für die Argumention.
Sehr tolle Galerien, auch wenn der Künstler äußerst zurückhaltend mit Information zur eigenen Person ist.
27.4.05 ¦
ned.ucam.org/~sdh31/misc/destroy »
Schon irgendwelche Pläne heute? Nein? Wie wäre es mit einer zerstörerischen Attacke auf unseren Planeten? Wie's gehen könnte und wie es eher nicht funktioniert, hat Sam Hughes vom britischen Corpus Christi College in Cambridge in einem seiner Archive minutiös in englischer Sprache zusammengefasst.
Bitte beachten Sie, dass weder Sam noch ich haftbar für die Zerstörung der Erde oder anderer Himmelskörper gemacht werden können: Don't try this at home!
20.4.05 ¦
Achtung, Achtung! In drei Wochen, am 6. Mai ist es wieder so weit: der No Pants Day 2005 findet statt. Alljährlich sind wir alle zum ersten Freitag im Mai aufgerufen, unsere Hosen zu Hause zu lassen. (Der Aufruf gilt auch für Röcke.) Statt dessen sollen wir in Boxershorts, Unterhosen, oder Schlüpfern hinaus auf die Straßen, in die Büros und Läden. Im Jahr 2000 wurde der hosenlose Tag ins Leben gerufen durch die Ritterschaft von BUH. Doch wie es heißt, wird der Tag der nackten Beine bereits seit Mitte der Achtziger oder sogar noch länger zelebriert.
Was das soll? — Auf den hosenlosen Webseiten heißt es: »Wenn eine größere Menschenmenge ohne Hosen in der Öffentlichkeit herumläuft, können die erstaunlichsten Dinge passieren. Zumindest aber wirst du dein tristes, deprimierendes Leben einen Tag lang weniger ernst nehmen.«
Die Idee erinnert mich an Monty Python, ist irgendwie very british. Doch erstaunlicherweise ist die Knighthood of BUH in Los Angeles zentriert. Auf jeden Fall fasziniert mich der Aufruf. Ich versuche mir eben vorzustellen, wie alle Mitarbeiter im Büro in Unterhosen herumlaufen; rein hypothetisch, denn unser Arbeitgeber würde eine solche Disziplinlosigkeit zweifellos durch Abmahnungen, wenn nicht gar Kündigungen beantworten. Irgendwie schade.
13.4.05 ¦