Links & rechts fassbar
ist eine Sammlung kommentierter Verweise, über die ich beim Bummel im Netz gestolpert bin; Links, die zu schade dafür sind, einfach vergessen zu werden. Nenne die Liste meine erweiterten Lesezeichen, nenne sie Surftipps; die Hauptsache ist, du findest etwas, was dich interessiert. Verwende die Archivlinks, unsere Alphaliste oder suche nach Stichworten:

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Ulf Brossmann, 2003

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24.6.2009

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Klau mich!



Archiv aus dem November 2007:

wua.la »

Nicht erst seit Gerüchte kursieren, nach denen der innovative Suchgigant Google Online-Speicher anbieten wird, über den die Nutzer des Dienstes Backups ihrer lokalen Daten im Netz ablegen können, finden sich verschiedene Anbieter alternativer Dienste zum gleichen Thema. Der jüngste ist offenbar die Münchener Firma FAST LTA, die ihren Dienst Gigabank als Sicherheitsarchiv anbietet, das abgelegte Daten an neun Stellen in der Schweiz auf WORM-Festplatten (write-once-read-many) aufbewahrt. 1 GB Upload-Volumen ist kostenfrei, wer mehr sichern möchte, muss bezahlen. Die Daten werden auf Wunsch verschlüsselt abgelegt (256 Bit AES) und sind per Software von XP und Vista oder via Internetzugang (128 Bit SSL) zugänglich.

Bereits seit einiger Zeit bietet der Maildienst GMX seinen Nutzern das MediaCenter an. Die Speichermenge ist abhängig vom Mailaccount des Nutzers; im kostenlosen Umfang sind 1 GB enthalten, die sich Daten und E-Mails teilen müssen. Der Zugriff auf die Daten im Netz erfolgt hier über eine standardisierte Schnittstelle, den WebDAV-Client, der unter Microsoft das Laufwerk im Internet in den Windows-Explorer integriert. Auch für andere Betriebssysteme sind WebDAV-Anwendungen verfügbar. Interessant ist bei GMX, dass man seine Daten (in begrenztem Umfang) auch für andere GMX-Nutzer freigeben kann. Über Datenverschlüsselung auf den Servern schreibt GMX nichts, die Verfügbarkeit ist eher unwahrscheinlich.

Im US-amerikanischen Utah betreibt die Firma Mozy eine Backupdienst, der immerhin 2 GB Datenvolumen von Privatleuten zur Sicherung entgegennimmt. Hier sind die Übertragung 128 Bit SLL, die Daten auf der Platte nach dem Blowfish Algorithmus mit 448 Bit verschlüsselt. Der Zugriff erfolgt über eine Softwareapplikation, die es für Windows und als Betaversion für den Mac gibt.

Einen ganz anderen Weg geht die Schweizer Caleido AG mit ihrem oben im Titel verlinkten, innovativen Produkt Wuala. Die Desktopanwendung im Alphabetrieb gibt es für Windows, Linux und Mac und stellt derzeit 1 GB Speicher zur Verfügung. Wo aber dieser Speicher liegt, weiß noch nicht einmal das Wuala-Team selbst. Die Daten werden nämlich organisiert auf die lokalen Festplatten von Nutzern verteilt und können von dort transparent ausgelesen werden (peer-to-peer). Die Speicherung im Netz der Netze erfolgt unter 128 Bit AES für die Verschlüsselung und 2048 Bit RSA für die Authentifizierung. So irritierend die Idee zunächst anmutet, seine Daten irgendwo in der Welt auf irgendwelchen Rechnern zu sichern, so interessant erweist sich das Konzept beim zweiten Hinsehen. Erstens werden die Dateien zerteilt, lokal verschlüsselt und auf verschiedene Rechner verteilt abgelegt, nur der Rechner des Nutzers weiß wo. Zweitens können Daten im Abruf parallel von mehreren Rechnern gesaugt werden, was der Geschwindigkeit sicher zuträglich ist. Distributed Computing at its best!

Allein schon das Konzept schreit nach Ausprobieren! — Ehrlich gesagt würde ich gerade meine wertvollsten Daten höchstens Wuala anvertrauen. Alle anderen Varianten wären mir konzeptuell zu unsicher.

(Weitere Alternativen zum Datenbackup gibt es bei Box mit 1 GB freiem Speicher, Upload via E-Mail und Webzugang; Omnidrive mit ebenfalls 1 GB und Webzugang; der AOL Service Xdrive mit satten 5 GB kostenfreiem Speicher und Datenzugang per WebDAV-Client für Windows.)

30.11.07 ¦ link me

23andme.com »

Was Sie schon immer über Ihre Gene wissen wollten, gibt es ab sofort im Netz der Netze. Man registriert sich bei 23andMe, liefert eine Speichelprobe ab und erhält nach vier bis sechs Wochen Zugang zum eigenen Genpool mit Informationen über seine 23 Genpaare, mit Aussagen über Vererbung von Geschmack, Krankheiten und was nicht sonst noch allem, sowie mit Hinweisen zur eigenen Abstammung.

In den USA ist der Service bereits gegen die bescheidene Gebühr von 999,00 US$ zu bestellen. Hinter dem Unternehmen stehen die Gründerin und Erfinderin Linda Avey, Anne Wojcicki, Ehefrau von Google-Gründer Sergei Brin, und die Internetunternehmerin Esther Dyson.

Ob sich die Geschäftsidee durchsetzen wird, vor allem im datenschutzrechtlich sensibleren Europa, ganz zu schweigen von Deutschland, bleibt abzuwarten. Mal sehen, wie lange Herr Schäuble die Füße still halten kann, bevor er staatlichen Zugriff auf die Datenbank von 23andMe einfordert.

19.11.07 ¦ link me