Helsinki, Finnland. Eine Auswahl an Straßenmode, fotografiert von Liisa Jokinen und Sampo Karjalainen. Insgesamt 310 Bilder meist junger (oder jung gebliebener) Finnen, die Kleidung abseits der Laufstege und Trendmarken tragen und ihre Statements zu Mode oder Menschheit abgeben.
Warum machen die sowas? — »Weil wir das finnische Aussehen dokumentieren wollen. Weil wir die Menschen dazu ermutigen möchten, sich individuell zu kleiden und ihren eigenen Stil zu entwickeln. Weil wir angehende finnische Designer fördern wollen. Weil wir Mode, Kleidung, junge Menschen und die Fotografie lieben. Am meisten aber – weil du gut aussiehst!«
Die Fotografien sind allesamt sehenswert, die Statements dazu meist interessant. Aber am besten gefällt mir die außerordentlich gelungene, sehr schlanke Darstellung und Strukturierung der Inhalte auf den Seiten. Webdesign mit Note eins plus!
31.5.06 ¦
Angesichts des peinlichen öffentlichen Gezerres um die »No-Go-Areas« in den blühenden Landschaften Deutschlands, in die man sich als Ausländer besser nicht verirren sollte, beeindruckt mich das Projekt des Künstlers Gunter Demnig in besonderem Maße: Beschriftete Messingwürfel im Boden vor den letzten (frei gewählten) Wohnadressen von Opfern des Nationalsozialismus. Über fünftausend Gedenksteine in beinahe einhundert deutschen Städten.
Augen auf und hinsehen, meine Lieben! – Ja, ich fände es richtig, die Gedenktafelrunde auf Opfer der Neubraunen auszuweiten. Den Stolperstein für Amadeu Antonio würde ich sofort stiften.
23.5.06 ¦