Links & rechts fassbar
ist eine Sammlung kommentierter Verweise, über die ich beim Bummel im Netz gestolpert bin; Links, die zu schade dafür sind, einfach vergessen zu werden. Nenne die Liste meine erweiterten Lesezeichen, nenne sie Surftipps; die Hauptsache ist, du findest etwas, was dich interessiert. Verwende die Archivlinks, unsere Alphaliste oder suche nach Stichworten:

Links & rechts fassbar ist ein Projekt von Ulf Brossmann. Ich bin für Anmerkungen oder Beschwerden unter meiner E-Mailadresse

Ulf Brossmann, 2003

zu erreichen. Die Kommentare auf diesen Seiten geben meine persönliche Meinung wieder. Alle verlinkten Seiten habe ich bei meinem Besuch auf rechtliche Unbedenklichkeit geprüft. Im Übrigen hafte ich nicht für deren Inhalte, verantwortlich dafür sind allein deren Betreiber. Verweise aus vergangenen Monaten prüfe ich nicht mehr auf Erreichbarkeit. Je weiter die Monatsarchive zurückliegen, desto mehr tote Links werden sie wohl enthalten.

Ich wünsche viel Vergnügen mit den verlinkten Seiten und auch mit meinen Kommentaren. Empfehle diese Seite weiter, wenn sie dir gefällt!

24.6.2009

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Klau mich!



Archiv aus dem September 2002:

google.com/press/zeitgeist »

Wonach suchen wir alle? - Eine schwer zu beantwortende Frage. Vielleicht hilft bei der persönlichen Antwort ein Blick in die Zeitgeist-Abteilung von Google? Dort finden wir die Top Ten der Suchbegriffe, natürlich zunächst einmal für die Nutzer der englischen Version. Ein bisschen weiter unten auf der Seite erfahren wir allerdings auch, wonach wir Deutschen gerne fragen.
 
Unser Hauptproblem im August, so weiß der Zeitgeist zu berichten, ist das Thema Arbeitslosigkeit: Auf Platz eins der deutschsprachigen Suchanfragen des Monats liegt das Arbeitsamt »

20.9.02 ¦ link me

snopes.com »

Wer hat sie noch nicht gehört, die Geschichte vom größenwahnsinnigen Air Force Sergeant, der 1967 in Arizona zwei Brennstoffraketen an seinem Chevy Impala befestigte, um zum schnellsten Automobilisten aller Zeiten zu werden? Es heißt, als ihm seine Reisegeschwindigkeit zu hoch erschien, habe der Mann die Bremsen betätigt, dabei die Reifen des Wagens pulverisiert, der danach in die Lüfte stieg und an einer Bergwand zerschellte.
Natürlich ist die Geschichte nicht wahr. Es handelt sich um eine der beliebten Urban Legends, die nicht auszurotten sind. Auf der Website finden sich auf neununddreißig Kategorien verteilt allerlei Geschichten, Gerüchte und Tatsachen, jeweils mit einem Wahrheitvermerk versehen. Leider bezieht sich alles nur auf US-Amerika, ist aber trotzdem zumindest amüsant zu lesen.

20.9.02 ¦ link me

broeckers.com »

Literaturwissenschaftler Mathias Bröckers hat sich als quer denkender Journalist einen Namen gemacht. Er entschied sich gegen eine Karriere in den Mainstream-Medien und arbeitete zehn Jahre lang für die taz. Seither ist er als freier Journalist tätig, schrieb Kolumnen unter anderem für Die Zeit und Die Woche. Bekannt wurde Bröckers vor allem durch sein Buch Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf und zuletzt durch seine kritischen Beiträge zu den Hintergründen der Attentate am 11.9.2001, die er unter dem Titel The WTC-Conspiracy » ab dem 13.9.2001 bei Telepolis veröffentlichte.
Seine kritischen Anmerkungen, Fragen und Thesen brachten ihm Beifall, aber auch wütende Proteste ein. Merkwürdigerweise wird Bröckers Ansatz allerdings weder von den Mainstream-Medien, noch von Regierungs- oder Parlamentskreisen beachtet.
Auf Bröckers Website gibt es mengenweise Kommentare, Interviews, sonstige Texte und Links zum Themenkomlex Bushismus, Islamismus, Geheimdienste, Interessenkonflikte, Terror, Drogen und Öl.
 
Eine beängstigende Sammlung von Fakten und Vermutungen.

19.9.02 ¦ link me

ilbbs.com/oracovers »

Programmierhandbücher aus der Serie in a nutshell des O'Reilly Verlags genießen Kultstatus. Das erste habe ich mir vor über zwanzig Jahren während des Studiums zugelegt. Wie viele ich inzwischen dazu gekauft habe, weiß ich nicht mehr. Die gesamte Serie zeichnet sich in gestalterischer Hinsicht dadurch aus, dass Stahlstiche merkwürdiger Tierarten auf den Covern zu sehen sind - eben kultig.
Wer nun beschließt, seine unermesslichen Kenntnisse in ein eigenes O'Reilly-Buch zu gießen, dem sei diese Webseite wärmstens empfohlen. Denn wer über Technik textet, muss nicht unbedingt in der Lage dazu sein, sein Titelbild selbst zu gestalten. Jay Link hilft dabei gerne aus: Design Your Own O'Reilly Book Cover!
 
Ich habe mich natürlich sofort an die Arbeit gemacht und meinen eigenen Titel gestaltet: »Ten nine mistakes you can avoid: Farting Around with Weblogs«.
 
Ulf Brossmann: Farting Around with Weblogs
 
Was in meinem Buch steht? - Wenn ich nun schon so weit gegangen bin, will ich auch den Inhalt niemandem vorenthalten. Meine zehn neun goldenen Regeln:
1. Schreibe nicht über andere Weblogs. Zitiere sie.
2. Schreibe nicht darüber, dass andere über dich geschrieben haben.
3. Schreibe nicht darüber, was klassische Medien über das Webloggen schreiben.
4. Schreibe nicht über die Fortschritte im Weblog-Publishing.
5. Schreibe nicht über die Zukunft des Webloggens.
6. Schreibe nichts zu Büchern über das Webloggen.
7. Schreibe nicht über die sensationelle Erfahrung, die du gemacht hast, als deine Katze sich auf der Tastatur niederlegte, während du einen Weblogeintrag verfasstest.
8. Schreibe nicht darüber, dass du nicht weißt, worüber du schreiben sollst. Schreibe nicht darüber, warum du nicht weißt, was du schreiben sollst.
9. Schreibe keine Sätze im Stenostil, die erst dann verständlich werden, wenn man alle Verweise besucht hat, die sich hinter Wörtern wie »hier«, »das«, »lesen«, oder einer beliebigen Kombination dieser drei verbergen.
10. Fasse dich kurz.

12.9.02 ¦ link me

scout.ch/peter&paul/morse »

.--.  ..-.  .-  -..  ..-.  ..  -.  -..  .  .-. aus der »Pfadiabteilung aus Rotmonten, Wittebach und Häggenschwil« präsentieren uns, was sie sicher auf ihren Ausflügen mit Taschenlampen benötigen: eine Übersetzungshilfe zwischen geschriebenem Wort und Morsezeichen. Falls wir einmal in die Verlegenheit kommen, uns nur durch Impulszeichen verständigen zu können, werden wir ihren Service bestimmt zu schätzen wissen. Also aufgemerkt, ihr Romeos und Julias, ihr Verschütteten und Eingekerkerten!
 
-..  .-  -.  -.-  . , Peter und Paul!

12.9.02 ¦ link me

stadtplandienst.de »

Der Stadtplandienst ist schon seit Jahren mein Favorit, wenn es um die Ermittlung von Adressen in Großstädten geht. Die Darstellung ist äußerst übersichtlich und enthält sogar eine Markierung der gesuchten Hausnummer. Dafür habe ich in Kauf genommen, dass die Kartografierung ziemlich langsam voranschritt. Inzwischen sind aber immerhin 87 deutsche Städte abrufbar.
Seit August wartet der Stadplandienst auch noch mit besonderen Schmankerln auf: Man kann sich nicht nur Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Ziels, sondern auch die Lage von fest installierten Blitzanlagen - den »Starenkästen« - anzeigen lassen. Dass für die nahe Zukunft nun auch noch Routenplanung auf dem Programm steht, steigert die Attraktivität der Webseiten noch zusätzlich.

11.9.02 ¦ link me

rasscass.com »

Wer hätte es gedacht? - Noch vor Osama bin Laden (14%), Adolf Hitler (8%), und Jesus Christus (6%) rangiert im Interesseschwerpunkt deutscher Biografie-Suchender ein gewisser Harald Schmidt mit satten siebenundzwanzig Prozent Anteil an Nachfragen.
Rasscass bietet dem Besucher auf äußerst übersichtlichen Seiten knapp 1.300 Biografien von »Personen, deren Leben oder Schaffen erinnerungswürdig ist oder auf uns Einfluss hatte«. Man kann die umfangreich getexteten Lebensläufe nach Namen, Themengebieten und zeitlicher Ordnung recherchieren.
 
Nutzen, Relevanz und Bedienung: eins plus! - Setzen.

10.9.02 ¦ link me

naiin.org »

Naiin! - Da hat sich eine Hand voll durchaus illustrer Menschen und Institutionen zusammengetan und naiin gegründet. Der eingetragene Verein steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Helmut Thoma, dem Berater des Ministerpräsidenten in Medienfragen des Landes Nordrhein-Westfalen, und hat es sich zur Aufgabe gemacht, »Aufklärung im Internet zu betreiben und relevante rechtliche und technische Maßnahmen zu erarbeiten - z.B. zur Abschaltung entsprechender Homepages«.
»Löblich, löblich!«, könnte man denken. Allerdings ist die Website von naiin doch ein wenig merkwürdig ausgefallen. Als Mission werden der Kampf gegen Rechtsradikales und Kinderpornografie genannt, jeweils mit der textgleichen Begründung: »Wir glauben, dass die Enttarnung so motivierter Web-Sites zur Selbstverständlichkeit einer humanen Gesellschaft gehört.« Die Selbstdarstellung ist doch eher platt geraten. Das darüber hinaus existierende Formular, über das schwarze Webschafe auf Wunsch auch anonym enttarnt werden können, rückt die Site gefährlich in die Nähe des Denunziantentums.
Dass Design und Inhalte der Seiten ganz einfach schwach sind, mag damit zusammenhängen, dass es die Organisation noch nicht sehr lange gibt. Aber selbst dann hätte man doch ein kleines bisschen besser planen, strukturieren und gestalterisch umsetzen können. So wirkt naiin ganz einfach hausbacken, unprofessionell und in der Folge schlicht und einfach unglaubwürdig.
 
Schade d'rum. Denn auch wenn die buzzwords »Rechtsradikales« und »Kinderporno« in ihrer Kombination als Top-Bedrohung im Internet ein wenig aufgesetzt wirken, so hätten sie doch eine professionellere Plattform verdient.

9.9.02 ¦ link me

schreibfehler.de »

Es isd schon eine rechde blage mid der Rechdschreibung. Da bemühd man sich, seine webbseiden gesdalderisch ansbruxvoll den Besuchern zu bräsendiren, und dann laufen sie doch wider alle davon, weil der dexd nur so von Schreibfehlern sdrodzd. Bisher half dagegen fasd nichds; abgesehen vielleichd von einem Indensivgurs an der Volgshoxchule.
Jedzd aber gönnen sogar fagdische Analbhabeden ihre eigene Homebage mid einem guden Gefühl der wilden, weiden Weld vorführen. Denn schließlich gibd es den »Schreibfehler«. dibbe deine webbside-Adrese in das Formularfeld - bidde dabei auf gorregde Schreibweise achden! - und du wirsd dein blaues Wunder erleben.
 
Dange, Merlin, für disen absolud unschlagbaren Service!

6.9.02 ¦ link me

flashface.ctapt.de »

Wie sah er aus, der Mann, der mit prall gefüllter Plastiktüte aus der Bank gestürmt kam und sich ein paar Meter vor dir die Strumpfmaske vom Gesicht zog? Wer statt auf dem Polizeirevier Stunden gemeinsam mit einem Phantombildzeichner zu verbringen, lieber zu Hause Stunden vor dem Bildschirm sitzt, für den ist dieser Phantombildgenerator wirklich das ultimative Werzeug. Allerdings nur dann, wenn im Browser ein Flash-Plugin installiert ist.
 
Natürlich braucht man nicht darauf zu warten, bis man Zeuge eines Überfalls wird, um die Websoftware auszuprobieren. Stelle einfach einen Spiegel neben den Bildschirm und versuche, dich selbst zu pixeln. Das ist - ganz ehrlich gesagt - nicht so einfach. Ich habe mich selbst nicht wirklich ähnlich hinbekommen. Wahrscheinlich braucht man sehr viel Übung, um mit dem Ding umgehen zu können.
 
Trotzdem: mehr als ein nettes Spielzeug.

5.9.02 ¦ link me

tdcj.state.tx.us/stat/finalmeals »

Ein wenig geschmacklos finde ich es ja schon: Das texanische Department of Criminal Justice veröffentlicht eine stets aktuelle Liste der Henkersmahlzeiten, die von den im Anschluss Hingerichteten erbeten wurden. Zwar erfahren wir nicht, ob die Mahlzeiten tatsächlich auch so serviert wurden. Aber dafür gibt es zu jedem der Insaßen der Todeszellen einen Scan der ersten Seite der Einlieferungsakte.
 
Abgesehen einmal davon, dass ich Gegner der Todesstrafe bin, ist mir das alles ein wenig zu viel Öffentlichkeit. Leide ich an antiquiertem Pietätswahn?

Nachtrag, 11.11.2004:
Im Zuge einer Bereinigung hat das State Departement die Seite aus dem Netz genommen. Doch aus den unendlichen Tiefen der Cashes wurde sie wieder ausgegraben und restauriert.

4.9.02 ¦ link me