Links & rechts fassbar
ist eine Sammlung kommentierter Verweise, über die ich beim Bummel im Netz gestolpert bin; Links, die zu schade dafür sind, einfach vergessen zu werden. Nenne die Liste meine erweiterten Lesezeichen, nenne sie Surftipps; die Hauptsache ist, du findest etwas, was dich interessiert. Verwende die Archivlinks, unsere Alphaliste oder suche nach Stichworten:

Links & rechts fassbar ist ein Projekt von Ulf Brossmann. Ich bin für Anmerkungen oder Beschwerden unter meiner E-Mailadresse

Ulf Brossmann, 2003

zu erreichen. Die Kommentare auf diesen Seiten geben meine persönliche Meinung wieder. Alle verlinkten Seiten habe ich bei meinem Besuch auf rechtliche Unbedenklichkeit geprüft. Im Übrigen hafte ich nicht für deren Inhalte, verantwortlich dafür sind allein deren Betreiber. Verweise aus vergangenen Monaten prüfe ich nicht mehr auf Erreichbarkeit. Je weiter die Monatsarchive zurückliegen, desto mehr tote Links werden sie wohl enthalten.

Ich wünsche viel Vergnügen mit den verlinkten Seiten und auch mit meinen Kommentaren. Empfehle diese Seite weiter, wenn sie dir gefällt!

24.6.2009

Hosted by Brossmann Webpublishing
Powered by Beelog
Blind im Web? LynxView dieser Seite
Klau mich!



Archiv aus dem Juli 2003:

myfonts.com/WhatTheFont »

»... und als Schrift nehmen wir genau diese hier.« Der Kunde legt dem Kreativen einen Zeitungsausriss vor, auf dem eine Annonce in einer hippen, Aufmerksamkeit erregenden Schrift verfasst ist. Der Gestalter: »Aha. Ja, also da müssen wir mal schauen. Muss ich erst nachschlagen.« Mit mulmigem Gefühl denkt er an die endlosen Recherchestunden, die ihm bevorstehen.
 
Die Türe öffnet sich, der Raumpfleger betritt das Büro. Beim Leeren des Papierkorbes fällt sein Blick auf den Zeitungsausriss. »Nette Schrift«, meint er. Überrascht sieht ihn der Kunde an: »Wissen Sie, wie die heißt?«
»Nein«, antwortet der Putzer. »Ist aber kein Problem.« - Flugs legt er den Ausriss auf den Scanner und macht sich an der Tastatur des Mäc zu schaffen. Nach wenigen Minuten und dem Aufruf der oben verlinkten Website, sowie von identifont.com » prangt der Name der Schrift auf dem Bildschirm.
 
Ex-Raumpfleger John N'Kogo betreibt seither eine Werbeagentur. Von Gestaltung hat er zwar keine Ahnung, aber so schnell wie er ist keiner, wenn es darum geht, Kundenwünsche zu kanalisieren.

31.7.03 ¦ link me

beelog.net »

Mal ein Hinweis in eigener Sache: Ich war es leid, ständig mit den Einschränkungen und kleinen Unschönheiten von Blogger zu leben, all die Verrenkungen anzustellen, um einfachste Beiträge unter »links & rechts fassbar« und anderswo zu verfassen.
Sachen wie b2, Greymatter und Movable Type waren mir nach einigen Versuchen der Installation, Konfiguration und Anpassung zu umfangreich und zu wenig durchschaubar. Also habe ich mich daran gemacht, mir ein eigenes Werkzeug zu gestalten. - Keep it straight and simple ...
Meine Literaturrezensionen habe ich bereits auf das neue System umgestellt, hier werde ich den Umzug angehen, sobald ich all die alten Einträge ins neue Format transferiert habe. Und an einer erweiterten Version von Beelog für d¦e-script¦iv arbeite ich bereits.
 
Weil ich der Ansicht bin, dass all die Arbeit für mich allein zu aufwändig war, ist und bleibt, habe ich Beelog ins Leben gerufen. Interessierte können sich dort kostenfrei die Basisversion meines Weblogtools besorgen und auf dem eigenen Webserver installieren.

25.7.03 ¦ link me

direktrecycling.de »

Post von der Schule meiner Ältesten! - Nein, kein Blauer Brief, sondern ein weißer; zumindest von außen. Interessant daran war das Innenleben des Umschlags: ganz offensichtlich wurde das Ding nicht aus neuem oder auf herkömmlicher Weise recycletem Papier hergestellt, sondern aus einer alten Landkarte zusammengeschnitten, gefalzt und verklebt.
Ich finde, es ist ein schöner Gedanke, dass Wegwerfprodukte wie Briefumschläge ohne die Umwelt erneut zu belasten aus Material hergestellt werden, das ansonsten vor der Weiterverwendung einen eigentlich nicht notwendigen Aufarbeitungsschritt durchlaufen müsste.
 
Aus Respekt vor der Idee muss der Link auf die Seite der Direktrecycler hierher, auch wenn deren Website schlicht und einfach grauenhaft in Gestaltung und Umsetzung ist. - Unbedingt hinsehen, auch wenn es schwer fällt!

25.7.03 ¦ link me

zoll-auktion.de »

Ebay ist out. Es gibt viel lustigere Auktionshäuser im Internet. Zum Beispiel das des Bundesamtes für Finanzen, Abteilung Steuern und zentrale Dienste.
»Über Zoll-Auktion werden versteigert nach den Vorschriften des öffentlichen Rechts bewegliche Sachen, an denen der Bund bei der Durchführung der Steuergesetze und der ihm durch Gesetz besonders übertragenen Aufgaben [...] bei der Durchführung ihrer gesetzlichen Aufgaben Eigentumsrechte, Pfandrechte und andere Rechte erworben hat.« - So steht es in den Bedingungen zur Teilnahme.
Unter den Eichels Hammer kommt also so ziemlich alles, was in Folge von Gesetzesbrüchen vom Staat beschlagnahmt wurde: Autos, Bekleidung, Elektronik, Teppiche, Uhren und Schmuck, sowie Schnaps ohne Ende. Erstaunlich ist die Tatsache, dass eine eigene, gut bestückte Kategorie für Anglerzubehör existiert. Lässt dies Rückschlüsse zu? Deutschland, eine Nation der Fischwilderer?
Klever ist die amtliche Versteigerungsstrategie: Auktionen enden nicht wie etwa bei Ebay zwangsläufig zu einer bestimmten Uhrzeit. Wenn in den letzten fünf Minuten der Auktion Folgegebote eingehen, wird die Versteigerung entsprechend verlängert.
 
Da sage nochmal jemand, unsere Regierung sei nicht kreativ genug in Ihren Bemühungen, einerseits Geld in die Kassen zu bekommen und andererseits die Konsumbereitschaft der Bürger anzukurbeln!

18.7.03 ¦ link me

mostlybeendoing.com »

Langeweile? Lust auf grafische Experimente?
Ein Bilderalbum mit anregenden, professionell gestalteten Grafiken. Manche der Bilder stehen in Sequenzen im Zusammenhang, zwischen anderen besteht offensichtlich (?) kein Zusammenhang. Die Sammlung wirkt, als sei sie nach einem willkürlichen Griff in eine Schublade mit Arbeitsresten eines Grafikers entstanden.
 
Eben das, was man »hauptsächlich so gemacht hat«.

17.7.03 ¦ link me

haeftling.de »

Erst habe ich ja gedacht, es handle sich um einen Witz, als ich die Startseite von haefling.de besuchte: »Jailwear since 1898«
Ist aber kein Witz. Seit über hundert Jahren schneidern die Herren der JVA Tegel ihre Kleidung selbst. Jetzt gibt es Schuhe, Taschen, Hemden und Jacken auch für Nicht-Knackis. Vertriebsweg ist - na, klar! - der Webshop.
 
Bestechend wirkt vor allem die Eleganz der Modeartikel aus der Produktreihe »HAEFTLING«. Auch die Materialauswahl ist nur vom Feinsten. Da sind zum Beispiel die Jacken: »Material 50% Baumwolle, 50% Polyester, kochfest.« - Gibt es in fünf modischen Farben, »Alaska«, »Black«, »Olive«, »Orange« und »Air Force«. Duh!
Und mit den Taschen aus dem Knast gelingt es endlich auch dem Privatbankier, unaufdringlich und dennoch mit Understatement im modernen Klempnerlook aufzutreten.
 
Das beliebteste Wort innerhalb der Produktbeschreibungen ist übrigens »robust«. - Nur einer braucht nicht robust zu sein: der Geldbeutel des Käufers. Im Vergleich zu anderen Spitzenmarken, sind die Angebote der Nobelzwirner aus Berlin einfach spottbillig.

15.7.03 ¦ link me

lorm.cz/lormabc »

Also gut: Wer taub ist, kann wenigstens noch lesen. Wer blind ist, kann hören. - Was macht jemand, der taub und blind ist?
Heinrich Landesmann, alias Hieronymus Lorm, ein Taubblinder hat für solche Fälle ein Fingeralphabet erfunden. Wer einem Taubblinden etwas sagen möchte, berührt dessen Hände an bestimmten Stellen, die jeweils für einzelne Buchstaben gelten (siehe Zeichnung auf der verlinkten Seite).
 
Wir warten also jetzt auf den ersten Lormbrowser, der Webseiten vorlormt. - Oder sollte es den etwa schon geben?

4.7.03 ¦ link me

heisec.de »

Brandneues Portal zu Fragen der IT-Sicherheit. Der bekannte Informationsdienst Heise informiert in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und gesponsort vom Security Anbieter Symantec über Sicherheitsrelevantes aus dem Bereich des Computings. »Unser Ziel ist es, Ihnen alle Informationen zu liefern, die dabei helfen können, Ihre Systeme bestmöglich vor Gefahren zu schützen«, heißt es im Startkommentar des Diensteanbieters.
Wenn die Qualität im Sicherheitsbereich ebenso hoch ist, wie die der anderen Heise-Sparten, sollte man sich das Angebot auf keinen Fall entgehen lassen.
 
Bookmarken!

1.7.03 ¦ link me

ethz.ch/student/baumamar/waits »

Obwohl diese Website alles andere als offiziell ist, bin ich recht angetan von den Inhalten. Abgesehen davon, dass ich ein fast schon fanatischer Fan des Gossenmusikers Waits bin und deshalb wahrscheinlich alles gut fände, was im Zusammenhang mit ihm steht, finde ich Martin Baumanns Hommage wirklich gut gemacht.
Auch wenn er ein Faible für extreme Bildschirmauflösungen hat (mit 1024×768 ist längst nicht alles ohne Scrollen zu sehen), gefällt mir das schlichte Seitendesign gut. Und obwohl ich sonst um Frames einen weiten Bogen mache, spricht mich die Aufteilung in drei deutlich erkennbare Fenster im Fenster in diesem Fall an. Natürlich kommt die Seite nicht im allüberall üblichen Schickimicki-Outfit daher, wie etwa die offizielle Tom Waits Homepage, aber das passt ja durchaus zum Musiker.
 
Auch inhaltlich hat sich der Autor große Mühe gegeben, Solides auf die Beine zu stellen. Aufgeteilt in drei Schaffensperioden, portraitiert Baumann Tom Waits über drei Dekaden hinweg und lässt dabei nichts aus. Man merkt, dass sich Martin Baumann in das Sujet eingelesen hat. - Für alle Freunde von Waits und seiner Musik ist die Website ein absolutes Muss. Lesen!

1.7.03 ¦ link me